HOLZ --> Material von natürlicher unverfälschter Schönheit

Keine Oberfläche ist schöner als Holz, keine riecht besser und keine fühlt sich angenehmer an.
Holz zählt seit Menschengedenken zu den wichtigsten und schönsten Werkstoffen. Es ist leicht zu bearbeiten - ob sägen, schnitzen, schleifen oder polieren. Das ideale Material von Mutter Natur.

Von modischen Trends vollkommen unbeeinflusst, hat sich die ausgereifte Konstruktion eines massiven Holzbogens über mehr als 10.000 Jahre hinweg unverändert in seiner Form erhalten. Wenn man die verschiedenen Holzfestigkeiten bei der Bogenform berücksichtigt, kann man aus fast jeder Holzsorte einen Bogen bauen. Wenn wir jedoch die Holzsorte frei wählen können (unsere Vorfahren konnten das nicht so leicht wie wir), entscheiden wir uns natürlich für die dazu geeignetste Holzart. Das Hauptaugenmerk legen wir dabei auf die Bruchsicherheit. An zweiter Stelle steht die Schnelligkeit und an dritter Stelle folgt die Schönheit des Holzes. Einige Hölzer erfüllen alle drei Bedingungen gleichermaßen und sind entsprechend schwer zu bekommen und außerdem meist sehr teuer. Ich komme durch meine hauptberufliche Tätigkeit mit meiner Bogenschule an so ziemlich alle Bogenhölzer heran, aber fast nie dann, wenn ich eine bestimmte Sorte suche. Die Nachfrage nach dem Besonderen ist immer größer als das Angebot und deshalb liegen solche Wunschobjekte nicht lange auf Lager oder sind vorbestellt. Für ein Erstlingswerk sollte man so eine Rarität besser nicht verwenden, auch wenn man finanziell in der Lage dazu wäre.
Gute Standardbogenhölzer sind u.a. Esche, Eiche, Robinie, Ahorn, Hickory,
besondere Hölzer sind Eibe, Maulbeere, Ulme, Nussbaum, Kirsche, Osage und einige Exotenhölzer,
selten und meist nicht im Handel erhältlich sind Goldregen, Amburn, Wychhazel, Schlangenholz, Greenhart, Cornusarten, Wacholder, Holunder und einige mehr.
Im Übrigen ist für eine Bogenbautauglichkeit der innere Zellaufbau wesentlich wichtiger als die Holzsorte.

Eine optimierte Synthese der ganz besonderen Art entsteht durch das Verleimen verschiedener Hölzer zu einem Bogenstab. Hierdurch erhält man Bogen mit höchster Bruchsicherheit, ebenmäßiger glatter Schönheit, einfacher Verarbeitung und erhöhter Wurfleistung. Diese Fügetechnik ermöglicht es, verschiedene Holzsorten optimal nach Leistung und Aussehen so zusammenzufügen, dass jede andere Holzsorte bei weitem übertroffen wird. Mit dieser Technik kann man Bogendesigns verwirklichen, die man mit Holz sonst nicht machen kann (mit Dämpfen erreicht man nicht dasselbe Resultat).
Noch schneller werden solche Bogen, wenn bei der Verleimung bestimmte Krümmungen und Vorspannungen mit einbaut werden. Diese Art von Bogenrohling lässt Holzbogen von außergewöhnlicher Schnellkraft und höchster Zuverlässigkeit entstehen. Diese Methode erlaubt es, allerbeste hochwertige Bogenbaurohlinge herzustellen und zum Verkauf anzubieten, die Bogenbruch fast ausschließen, beste Wurfleistungen erreichen und das zu Kosten, die einem die Freude am Bogenbauen und Bogenschießen erhält.

Laminierte Holz -und Bambusbogen sind seit alters her in Gebrauch und deshalb mit Fug und Recht als traditionell zu bezeichnen. Bogen mit Schussfenstern, egal aus welchem Material diese Bogen gefertigt sind, sind NICHT TRADITIONELL. Diese Machart stammt aus den 50ern.

Es gibt noch weitere Vorteile, welche die Laminiertechnik von Bogenrohlingen mit sich bringt. Durch das Zerlegen des Rohmaterials  in kleinere Querschnitte kann man sehr viele Holzanomalien und Fehler (wie Äste und dergleichen) erkennen und vor dem erneuten Zusammenfügen aussortieren. Somit erhöht sich die Festigkeit des Bogens ungemein und man kann die knappen Bogenholzvorräte schonen, da man aus ein und demselben Baum eine wesentlich höhere Ausbeute an Bogenholz erhält, was der Umwelt und dem Geldbeutel sehr gut tut.

Im respektvollen Umgang mit den Ressourcen, spiegelt sich die Achtung vor den Dingen, die die Natur uns geschenkt hat!

Das Non Plus Ultra der natürlich gewachsenen Bogenbauwerkstoffe ist jedoch der Bambus. Ein oder beidseitig mit Bambus belegte Bogen sind das schnellste was man mit Naturwerkstoffen im traditionellen Holzbogenbau herstellen kann. Es gibt wohl kein zweites Naturprodukt, das Geschmeidigkeit und Kraft so vereint wie Bambus. Gepaart mit einer faszinierenden ästhetischen klaren Optik, war er seit alters her und ist es noch das zum Bogenbau bevorzugte Material, überall da wo es verfügbar war und ist.

 
 

Außerordentlich zäh und strapazierfähig, von ungewöhnlicher Schnellkraft und Weichheit im Auszug. Bambus ist hoch belastbar, in höchstem Maße bruchstabil und formbeständig. Bambus hat die höchste Wurfleistung aller zur Verfügung stehenden Naturwerkstoffe und hält bei richtiger Verarbeitung jeden Vergleich mit modernen synthetischen Sportbogen stand.

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